Kaffeebohnen aufbewahren - was ist zu beachten?

kaffeebohnen im glas aufbewahren

Wo kommt die Kaffeebohne her?

Bereits 1554 wurden in Istanbul, damals noch Konstantinopel genannt, die ersten Kaffeehäuser eröffnet. Doch die Geschichte des koffeinhaltigen Heißgetränks, das sich heute so großer Beliebtheit erfreut, begann wesentlich früher, nämlich im alten Äthiopien. Es wird erzählt, ein Ziegenhirte hätte beobachtet, dass seine Tiere nach dem Verzehr der Kaffeekirsche (bei der Kaffeebohne handelt es sich in Wahrheit um den Kern dieser Frucht) sehr viel lebhafter wirkten, woraufhin die Menschen bald damit begannen, aus den Blättern der Pflanze und den getrockneten Früchten eine Art Tee zuzubereiten. Im Laufe der darauf folgenden Jahrhunderte wurden etliche verschiedene Zubereitungsformen entwickelt, der Kaffee fand seinen Weg nach Europa und ist heute für die meisten Leute fester Bestandteil des Alltags. Ob morgens direkt nach dem Aufwachen, zum Mitnehmen auf dem Weg zur Arbeit oder auch am Nachmittag mit Freunden in einer gemütlichen Runde, der Kaffeegenuss hat sich für viele Menschen zum nahezu unverzichtbaren Ritual entwickelt.

Die richtige Aufbewahrung der Kaffeebohnen

In den Anbaugebieten der Kaffeekirsche wird die Pflanze mit großer Vorsicht und Fürsorge behandelt , ähnlich wie andernorts beispielsweise die Weinrebe der Winzer. Wenn Sie nach der geeigneten Methode suchen, um Ihre Kaffeebohnen richtig zu lagern, sollten Sie zunächst wissen, dass diese sehr empfindlich auf äußere Einflüsse reagieren, daher sollten Sie ebenfalls mit Sorgfalt zu Werke gehen. Kaffee kommt sehr schlecht mit Licht, Temperatur und Feuchtigkeit zurecht, das heißt, er sollte auf jeden Fall an einem kühlen und trockenen Ort untergebracht sein, der zudem lichtgeschützt ist. Aber auch Luft ist ein Kriterium, da der Sauerstoff den Prozess der Alterung beschleunigt. Unter gar keinen Umständen sollten die Bohnen offen in einem hellen Raum stehen, auch wenn dies sehr dekorativ sein kann. Ebenso ungeeignet ist ein durchsichtiges Glas oder eine Plastikdose, da der Kaffee auch hier dem Licht ausgesetzt wäre. Eine beliebte Möglichkeit der Aufbewahrung von Kaffeebohnen sind Kaffeedosen, die es in unglaublich vielen verschiedenen Ausführungen gibt. Das macht sie auch so attraktiv, da wirklich für jeden Geschmack etwas dabei ist. Wenn Sie in solch einer Dose Ihre Kaffeebohnen aufbewahren möchten, sollten Sie bedenken, dass sich beim einfachen Umfüllen des kompletten Inhaltes der Kaffeetüte in das neue Gefäß, das wichtige Kohlendioxid sehr schnell verflüchtigen kann. Nach dem Rösten der Bohnen gasen diese nämlich einige Zeit lang CO2 aus, welches eine gewisse Konservierung der Aromen bewirkt und den Kaffee haltbar macht. Aus dem Grund werden die Tüten, in denen der Kaffee meistens erworben werden kann, in der Regel mit einem Aromaventil versehen. Dieses hat die Aufgabe, ausgasendes CO2 entweichen zu lassen, ohne dass Sauerstoff eindringen kann. Geht das Kohlendioxid nun beim Wechsel der Verpackung verloren, kommt es schnell zur Oxidation der in den Kaffeebohnen enthaltenen Öle und Fette, was einen zügigen Qualitätsverlust zur Folge hat. Sollten Sie dennoch planen, eine solche Kaffeedose zu verwenden, können Sie dies in Kombination mit der originalen Kaffeetüte tun. Bringen Sie die Verpackung einfach in der Dose unter, auf diese Weise müssen Sie nicht auf das Aromaventil und den luftdichten Verschluss verzichten. Wenn Sie sich aus Gründen der Nachhaltigkeit gegen eine solche Tüte, die über einen Zippverschluss oder eine ähnliche Vorrichtung verfügt, entscheiden, können Sie sich auch mit einer speziellen Klemme aus Metall behelfen. Haben Sie sich für den passenden Behälter entschieden, sollten Sie darauf achten, zum portionieren der Bohnen einen Löffel zu verwenden, anstatt zu kippen. Dies ist deshalb wichtig, da auch hier Kohlendioxid entweichen kann, denn die reinen CO2-Moleküle sind schwerer als die umgebende Luft.

Der geeignete Platz, um Kaffeebohnen richtig zu lagern

Der richtige Ort ist ebenso wichtig wie das passende Behältnis, denn auch hier gilt es, einiges zu beachten. Die Kaffeedose oder -tüte gehört auf keinen Fall direkt auf den Kaffeeautomaten, erst recht nicht, wenn dieser über eine Tassenheizung verfügt. Hitze und Temperaturschwankungen sollten Sie vermeiden. Ebenfalls ein häufiger Fehler ist es, den Behälter der Kaffeemaschine mit mehr Bohnen zu füllen, als in einer kurzen Zeit verbraucht werden, da dieser selten wirklich luftdicht ist und es hier auch zu einem Aromaverlust kommt. Ein kühler, trockener und dunkler Raum oder Schrank ist ideal, um eine lange Haltbarkeit Ihres Kaffees zu gewährleisten.
Der Kühlschrank ist, obwohl dunkel und kalt, kein geeigneter Platz für Kaffeebohnen, da durch den täglichen Gebrauch viele Temperaturschwankungen entstehen, und der schnelle Wechsel von kalt auf warm und umgekehrt bewirkt, dass sich Kondenswasser bildet. Feuchtigkeit wiederum führt dazu, dass die Bohnen ranzig und ungenießbar werden. Anders verhält es sich mit der Kühltruhe. Um die Kaffeebohnen für längere Zeit haltbar zu machen, können Sie sie auch einfrieren, indem Sie mehrere kleine Portionen beispielsweise in luftdichte Tüten geben. So können Sie immer die benötigte Menge entnehmen, dies sollte jedoch schon am Vorabend geschehen, damit der Kaffee genügend Zeit zum Auftauen bekommt.

Kann man auch gemahlenen Kaffee aufbewahren?

Grundsätzlich können Sie mit den oben genannten Methoden ebenso bereits gemahlenen Kaffee aufbewahren, jedoch wird durch die Zerkleinerung der Verlust der Röstaromen noch einmal stark beschleunigt. Wichtig zu wissen ist, dass das Röstdatum eine entscheidende Rolle bei der Haltbarkeit und der Frische der Aromen spielt. Vor der Röstung sind die rohen Bohnen relativ unempfindlich und können für einige Zeit gelagert werden, aber bereits unmittelbar nach dieser Prozedur beginnen die Inhaltsstoffe, die für den Duft und den Geschmack des Getränks verantwortlich sind, sich zu verflüchtigen. Dabei bildet die geröstete Kaffeebohne sozusagen einen gewissen Restschutz, der jedoch beim Mahlen des Kaffees zerstört wird, sodass es relativ schnell zu einem starken Qualitätsverlust kommt. Hier sind Vollautomaten im Vorteil, da diese mit ganzen Bohnen befüllt werden, welche nur tassenweise gemahlen werden. Für andere Arten der Zubereitung empfiehlt es sich, mithilfe einer Waage die richtige Menge Kaffee zu ermitteln und stets nur so viel zu mahlen, wie benötigt wird. Am besten geschieht dies erst unmittelbar vor der Zubereitung. Auf keinen Fall sollten Sie jedoch bereits gemahlenes Kaffeepulver, das Sie in Tüten gekauft haben, längere Zeit offen stehen lassen. Hier können Sie notfalls wieder zu einer Kaffeedose greifen, um die Aromen so gut es geht zu konservieren. Was die tatsächliche Haltbarkeit von Kaffee angeht, so kann man ihn bei guter Lagerung meist nach einem Jahr noch trinken. Zu diesem Zeitpunkt wird er jedoch wahrscheinlich schon jegliche Aromen verloren haben. Die Frische des Getränks kann man neben dem Duft auch gut an dem entstehenden Schaum erkennen, der durch noch vorhandenes Kohlendioxid erzeugt wird.

Fazit:

Wie Du deine Kaffeebohnen aufbewahren möchten, hängt ganz allein von Deinen persönlichen Vorlieben ab, und nun verfügst Du über einige Fakten, die Dir dabei helfen werden, den Geschmack und das Aroma Deines Kaffees so lang wie möglich genießen zu können. Denn letztendlich ist doch das, was einen guten Kaffee ausmacht, allein der Genuss.


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