Was ist der Unterschied zwischen Kaffee und Espresso

Oft fragt man sich, brauche ich eine Espressobohne oder eine Kaffeebohne? Aber was sind die Unterschiede? Egal, ob Kaffee oder Espresso, die Bohnen stammen von der gleichen Pflanze. Der größte Unterschied liegt in der Röstung und der Zubereitung.

Unterschied zwischen Kaffee und Espresso:

  • Röstdauer
  • Blends (Mischung der Bohnen)
  • Mahlgrad
  • Zubereitung
  • Aussehen im gebrühten Zustand
  • Koffein-Anteil (Vorsicht: Mythos!)

Röstung

Espressobohnen werden länger als Kaffeebohnen geröstet 
Somit sind die Espressobohnen stärker und kräftiger im Geschmack. Durch die längere Röstung werden auch mehr ätherische Öle hervorgebracht, die für das Aroma und die Crema verantwortlich sind. Außerdem verringert eine längere Röstzeit der Bohne auch die Säureanteile, wodurch der Espresso säureärmer eleganter am Gaumen wird. In den italienischen Traditionsröstereien werden die Espressobohnen etwa 20 Minuten geröstet, Kaffeebohnen hingegen oft nur ca. 10 Minuten.

Mischung

Ein wichtiger Unterschied liegt auch in den Blends (den Mischungen).
Bei den Espressomischungen werden mit einem etwas höheren Robusta-Anteil gemischt und die Rohkaffees werden oft aus verschiedenen Regionen bezogen. Genau da liegen Kunst und Variationsmöglichkeiten der Espressomischungen von den unterschiedlichen Kaffeeröstern.

Mahlgrad

Die Bohnen werden in unterschiedlichen Graden gemahlen
Auch der Mahlgrad führt zu einem entscheidenden Unterschied zwischen Espresso und Kaffee. Espresso ist viel feiner gemahlen, als Kaffee.

Zubereitung

Espresso und Kaffee werden unterschiedlich zubereitet
Espresso schmeckt viel kräftiger und intensiver als Kaffee. Das liegt daran, dass Espresso wird mit weniger Wasser zubereitet wird. Mit nur etwa 25 ml ist er sehr konzentriert. Für einen Kaffee läuft mehr Wasser durch das Kaffeemehl.

Espresso wird hauptsächlich mit einem Siebträger zubereitet, wobei das Wasser mit einem hohen Druck von etwa 8 bar durch das Kaffeemehl läuft. Hier ist der Brühvorgang in 25 – 30 Sekunden beendet. Kaffee wird langsamer zubereitet, wobei das nach Zubereitungsart variiert. Die klassische Variante mit der Filtertüte kennt fast jeder denn dies ist wohl auch die verbreitetste Variante in Deutschland. Hierbei wird der Kaffee langsam mit heißem Wasser aufgegossen und das Wasser fließt in etwa 20 Min (je nach Zubereitungs- und Wassermenge) durch das Kaffeemehl.

Aussehen im gebrühten Zustand

Espresso liegt stärker und charakteristischer in der Tasse.
Der größte sichtbare Unterschied zwischen Kaffee und Espresso ist die Crema, die sich bei Espresso bildet, bei Kaffee nicht. Diese Crema ist den Robusta -Bohnen zu verdanken, deren Anteil in den meistens Espressomischungen höher ist. Außerdem macht der Espresso einen öligeren Anschein als Kaffee, was wiederum an der Röstung der Bohne liegt.

Eine Tasse Kaffee hat etwa 200 ml, wobei ein Espresso bei 30 ml ausgeschenkt wird.

Koffeingehalt

Der Mythos des Koffeingehalts
Anders als die meisten Leute glauben, hat der Espresso einen geringeren Koffeingehalt als Kaffee. Dieser Irrtum rührt wahrscheinlich daher, dass der Espresso stärker im Geschmack ist. Der Grund liegt in der Zubereitung. Brüht man den Espresso mit einem Siebträger auf, kommt das Wasser nur etwa 30 Sekunden mit dem Kaffeepulver in Berührung. Anders als bei der Kaffee-Zubereitung, wo das Wasser ohne Druck sehr langsam durch das Kaffeemehl läuft und somit viel mehr Koffein aufnimmt.

Obwohl der Unterschied zwischen Kaffee und Espresso nicht gerade klein ist, können Espressobohnen ohne Probleme für einen Kaffee verwendet werden. Erfahren Sie, warum Sie, warum Espressobohnen für Kaffee sogar von Vorteil sind!