Kaffeepflanze

Alles über die Kaffeepflanze Coffea

Das wir unseren Kaffee genießen können verdanken wir der anspruchsvollen Coffea Pflanze. Sie gehört zu der Familie der Rubizieen von deren Gattung es viele Coffea Variationen gibt. Die als edelste und hochwertigste Variation gilt, ist die Coffea Arabica. Diese Pflanze macht etwa 75% der Weltproduktion aus. Auch von Bedeutung ist die Coffea Liberica, Coffea Excelsa und die Coffea Canephora, besser bekannt unter Robusta. Diese Sorten sind von wirtschaftlicher Bedeutung. Diese Sorten sind in den Tropenzonen Afrika, Asien und Amerika beheimatet. Sie blüht zweimal im Jahr.
Die Arabica Pflanze ist im Gegensatz zu der Robusta Pflanze sehr empfindlich und benötigt eine perfekte Wärme und Feuchtigkeit. Sie fühlt sich aus diesem Grund in höheren Lagen (ab 900 m u. M.) wohl und wächst fast nur in diesen Lagen. Daher ist es schon fast logisch dass Arabicabohnen um einiges hochpreisiger sind da der Anbau und die Ernte aufwendiger sind. Umso höher die Pflanzen wachsen desto besser sind die Rösteigenschaften. Der geröstete Kaffee bekommt mehr Körper und Eleganz.

Die Coffeapflanze – Baum

Der Baum und seine Blätter

Die Kaffeepflanze ist eine immergrüne Pflanze, die strauchartig wächst und feine grüne Blätter hat. Die glänzend grünen Blätter haben eine ähnliche Form wie ein Lorbeerblatt und können bis zu 10 cm lang werden. Unterschiede bestehen zwischen Coffea Arabica- und Robustablättern, wobei sich die Blattgröße unter den verschieden Sorten unterscheidet.

Die Kaffeeblüte

Die weißen Blüten wachsen in kleinen Gruppen mit etwa fünf bis neun Blütenblättern die einem intensiven Duft abgeben, der die ganze Plantage umhüllt. Die Blüten bestäuben sich selbst und verblühen schon nach wenigen Tagen. Die eleganten, sternförmigen Blüten öffnen sich meist während der Nachtstunden. Nach dem verblühen entsteht die Kaffeekirsche die anfänglich grün ist und dann langsam rot wird.

Die Kaffeekirsche

Die zunächst grün und dann rot leuchtenden Kaffeebeeren haben einen Durchmesser von etwa 1,5 cm. Sie ähnelt, wenn Sie reif sind, unserer heimischen Kirsche. Die Früchte sind beim Arabicabaum gleichmäßig verteilt wobei bei der Robusta Pflanze die Kirschen in Grüppchen wachsen.
Die Kaffeekirsche selber ist eine Steinfrucht mit sehr wenig Fruchtfleisch, das von einer harten Schale umgeben ist. In der Frucht befinden sich meist zwei Samen also die sogenannten Kaffeebohnen. Die Kaffeebeeren haben einen fruchtig, süßes Aroma die in den Anbauländern teilweise auch gegessen werden. Kaffeekirschen müssen nicht prinzipiell rot sein, es gibt auch diverse Sorten die bei voller Reife gelb, orange oder schwarz sind.

Alter und Erträge des Kaffeestrauches

Nach etwa 3 Jahren trägt der Baum das erste Mal Früchte und steigert seine Erträge von Jahr zu Jahr. Wenn der Baum 20 Jahre alt wird gehen die Erträge wieder langsam zurück. Eine Kaffeepflanze wird bei optimalen Bedingungen etwa 30 bis 50 Jahre alt.

Vom Keimling zur Kaffeekirsche

Die Kaffeekeimlinge kommen nach etwa 6 Wochen aus der Erde. Wenn die Blätter kräftig genug sind, dehnen sie sich aus und bringen die Außenhülle zum Platzen, der Keimling ist ca. 5 cm groß. Danach werden die Pflanzen in Baumschulen gebracht wo sie, bis sie ein Jahr alt sind, bleiben wo sie dann schließlich auf Plantagen oder im Urwald ausgesetzt werden. Nach weiteren drei bis fünf Jahren tragen die Kaffeepflanzen das erste Mal. Die Kaffeebeeren reifen etwa 8 Monate wobei in den ersten drei Jahren oft die Blüten entfernt werden um die Pflanze kräftiger zu machen. Der Vorteil liegt darin dass der Baum kräftiger und widerstandsfähiger wird.

Die Schädlinge

Es gibt eine Vielzahl an Kaffeeschädlingen

  • Kaffeerost – ein Mikropilzbefall
  • Ojo de gallo – Kirschen- und Blattkrankheit
  • Colletotrichum Coffeae Massee – Eine Pilzart
  • Kaffeezünsler – Schmetterling
  • Kirschenfliege
  • Kaffeekirschenkäfer – Kaffeebock, Bockkäfer

Dies ist ein kleiner Ausschnitt der Schädlinge der den Kaffeebäumen schaden bzw. töten kann.

Der Anbau

Der Anbau erfolgt bei der Arabicapflanze erst ab einer Höhe von 900 m über dem Meeresspiegel bis 2000 m wo Sie sich sehr wohl fühlen und die klimatischen Vorgaben ideal für die Pflanze sind. Durch den Anbau in höheren Lagen ist es schwieriger die Ernte vorzunehmen und somit der Preis von vorn herein höher angesetzt wird. Die Coffea Arabica ist viel empfindlicher und braucht eine bessere Pflege da Sie auch sehr empfindlich gegenüber Schädlingen ist.

Die Schattenpflanzen

Diese sogenannte Schattenpflanzen werden auch „Coffie Mamas“ genannt und werden zwischen den Kaffeebäumen gepflanzt um Schatten zu geben. Gepflanzt werden oft Bananen-, Pflaumen-, Zitrusbäume und Palmen. Diese Gewächse haben meist tiefere Wurzeln um der Kaffeepflanze die Nährstoffe nicht streitig zu machen.

Die Anbauarten des Kaffees

Die zwei Anbauarten werden zwischen beschatteten und unbeschatteten Anbau unterschieden. Das Intercropping ist ein Mischanbau, den Terrassenanbau, es gibt einige viele Arten des Anbaus. Die maschinelle Ernte kann nur in flacheren Gebieten vollzogen werden da es eine klassische Plantage mit geraden Böden benötigt und somit mit großen Erntegeräten befahren können. Diese Verfahren werden beispielsweise in Brasilien und Vietnam vollzogen.

höherer Anbau, bessere Qualität

Durch die höhere Lage und die niedrigeren Temperaturen reift der Kaffee langsamer und breitet somit seine Aromen besser in der Bohne aus. Bohnen die von den höheren Lagen kommen zählen zu den besten Rohkaffees und sind geschmacklich sehr elegant und fein. Die Kultivierung der Pflanzen ist ein wichtiges Gut für eine hervorragende Tasse Kaffee und zeigt auch dass die Qualität schon am Kaffeebaum beginnt.