Das Kaffee Siebträger- System

Das Siebträger System

Wer kennt Ihn nicht, das Siebträger System. Heute gibt es sie in den verschiedensten Qualitäten und Variationen. Die Techniken werden immer besser und komplizierter, die Designs immer aufwändiger wie z.B. mit Leder oder vergoldet. Es gibt nichts was es noch nicht gibt aber als alles anfing war es noch etwas anders.

Geschichte

Versuche mit den ersten Siebträger System Espressomaschinen gab es schon im 19. Jahrhundert als schon verschiedene Entwürfe patentiert wurden. Ein Patent meldete Achille Gaggia im Jahre 1938 an, dass unter hohem Druck Wasser durch das Kaffeemehl drückt. In den 50er Jahren wurden schon zahlreiche Siebträgermaschinen gefertigt – auch in Deutschland. Die italienischen Firmen schafften es aber eine bessere Preis-Leistung auf den Markt zu bringen und konnten Ihren Marktpositionen bis heute sehr gut verteidigen.


Wie funktioniert ein Siebträger

  1. Den Siebträger von der Maschine abnehmen, den Siebträger ausklopfen und gründlich mit einem Pinsel den alten Kaffeesatz entfernen.
  2. Befüllen Sie den Siebträger mit Kaffeemehl (am besten frisch gemahlen). Der Mahlgrad sollte so eingestellt sein, dass der Kaffee in 25 – 30 Sekunden durchläuft und sich in der Tasse ca. 30 ml befinden.
  3. Jetzt tampern Sie das frische Kaffeemehl, dies ist eine entscheidender Schritt denn das Kaffeemehl wird dadurch verdichtet und gewährleistet eine gleichmäßige Extraration.
  4. Den Siebträger in die Maschine einsetzen
  5. Espressotasse darunter stellen und die Maschine anschalten.

Der Kaffeekreislauf Funktion

Die meisten Siebträger System Espressomaschinen haben grundsätzlich einen Boiler mit Wasserkreislaufsystem, eine elektrische Hochdruckpumpe und eine Siebträgereinheit mit Dampfhahn und Heißwasserausgabe. Das Wasser wird dabei im Boiler erhitzt und durch die elektronische Pumpe zur Brühgruppe gepumpt. Wenn es sich um eine Handhebelmaschine handelt wird der Druck durch den manuellen Hebel erzeugt. Es entsteht ein Brühdruck von etwa 9 bar, dieser wird benötigt um einen guten Espresso zu bekommen. In der Brühgruppe kommen das heiße Wasser und das Kaffeemehl zusammen.


Die Milchkreislauf Funktion

Der zweite Kreislauf gibt den Dampf für die Milchschaumzubereitung und Heißwasser aus. Hierbei wird der Dampf über den Boiler erzeugt. Durch das erhitzte Wasser im Boiler entsteht Dampf und dieser wird über ein Rohr zur Dampfdüse geleitet.

Was gibt es für Kaffeemaschinen Systeme

Grundsätzlich wird zwischen einem Einkreis- und Zweikreis Espressomaschinen-System unterschieden.

Das einkreisige System

Bei diesem System stammt der Wasserdampf und das Heißwasser für den Kaffee aus dem gleichen Kreislauf. Bei diesen Espressomaschinen kann entweder Kaffee oder Milchschaum zubereitet werden.

Das zweikreisige System

Das System hat zwei Wasserkreisläufe die es ermöglicht gleichzeitig Kaffee- und Milch zuzubereiten bzw. die Kreisläufe gleichzeitig zu betreiben. Allerdings wird von den zwei Systemen der gleiche Boiler benutzt. Das eine System bezieht heißes Wasser aus dem Boiler und das andere Wasserdampf.

Das Dualboiler System

Dieses System verfügt über zwei Wasserkreisläufe mit zwei separaten Boilern, wobei dieses System aufwendiger ist und die Temperatur immer konstant gehalten wird.

Die E61 Brühgruppe

Eine Revolution löste 1961 die Firma Faema mit Ihrer E61 Brühgruppe aus. Diese Brühgruppe verfügt über einen Brühkopf mit einer federbelasteten Kammer. Über diese Kammer wird der Brühdruck sanft aufgebaut. Über ein Ventil wird beim abschalten der Überdruck von der Brühgruppe in die Abtropfschale geleitet.

Unterschiedliche Siebträger Kaffeemaschinen Modelle

Manuelle Siebträger

Dies sind die einfachsten Ausführungen der Espressomaschinen. Hierbei wird der Druck für die Extraration des Kaffees über einen langen Hebel oder neuerdings über Hebelsysteme erzeugt die per Hand betätigt werden. In den letzten Jahren bekamen diese Maschinen wieder mehr Nachfrage da es unter Kaffeeliebhabern heißt, dass diese Systeme den Besten Kaffee erzeugen. Das ist für uns aber nicht ersichtlich.

Halbautomatische Siebträger

Bei diesem System wird der Druck durch eine elektrisch betriebene Pumpe erzeugt wird. Die Maschinen haben einen ON/OFF Schalter, das heißt dass die Kaffeeausgabe kontrolliert und manuell abgeschalten werden muss.

Vollautomatischer Siebträger

Bei den Vollautomaten- Siebträger versteht man Espressomaschinen mit einer elektronischen Einheit die die Wassermenge automatisch abschaltet. Die Mengen können am Gerät programmiert werden.

Verschiedene Siebträgergrößen

Die Siebträger- Espressomaschinen gibt es von eingruppig bis hin zu meist viergruppig. Aber auch einige Kuriositäten gibt es, wie eine zehngruppige Espressomaschine die als Sondermodell gebaut wurde.