Italien – Heimat des Espresso Kaffee

Italien das Espresso Land- Il Paese dell Caffé

Erfahren Sie alles über die italienische Kaffeekultur, angefangen von der Bar bis hin was ein echter italienischer Cappuccino ist. Für alle Liebhaber des Espresso, Cappuccino und alles rund herum!

Wie die Espressokultur Ihren Lauf nahm

Heute kennen wir sie alle, die italienischen Espressobars, vor allem in den 60er und 70er Jahren als die Deutschen anfingen nach Italien in den Urlaub zu fahren, lernten Sie schnell den „Caffé“ kennen. Egal ob am Strand oder in der Innenstadt überall genießt man bei einem Small Talk einen „Caffé“.

Die Erfindung der italienischen Espressomaschine

Angefangen hat alles in Mailand ab dem 20. Jahrhundert durch die Erfindung der Espressomaschine mit Dampf, die einen Espresso schnell und frisch an der Bar servieren lässt.

Die erste funktionsfähige Espressomaschine baute Luigi Bezzera, wobei ein Espresso wie wir Ihn heute kennen, mit einer tollen Crema, goldbraun und stark, jedoch erst um das Jahr 1938 gelang. Der Barista Achille Gaggia tüftelte eine lange Zeit um den Caffè zu intensivieren und einen hochwertigen Espresso in kurzer Zeit herzustellen. Der Tüftler entwickelte ein Zylindersystem, das mit hohem Druck über einen Kolben das Wasser durch das Kaffeemehl drückt.

Die Espresso Bar – IL Bar- Mythos und Stil

Die ersten Caffè Bars in Italien

Das älteste Kaffeehaus entstand um das Jahr 1720 in Venedig, es ist das Caffé Florian, bekannt in der ganzen Welt und heute noch ein anziehender Punkt für alle Kaffeeliebhaber. Das Flair der italienischen Bars ist ungebrochen und auch immer wieder besonders. Die Bars in Italien könnte man auch als Tempel bezeichnen, edle Materialien und hochwertige Verarbeitungen mit liebe ins kleinste Detail lassen schon beim Betreten erahnen dass uns etwas Besonderes erwartet. „Un Caffe“?, fragt der Barista. „Si, grazie“ und schon haben wir zwei perfekte Espresso (Frage…– Espresso oder Espressi) am Tresen. Das ist italienische Lebensfreude und lässt unsere Herz höher schlagen.

Der Barista

Der Barista in Italien, ist gut gekleidet und professionell in seiner Arbeit. Er ist verantwortlich für einen perfekten Caffé oder Cappuccino und nimmt seinen Job sehr ernst. Es ist keine Arbeit, es ist Leben, die Kunst einen perfekten Espresso herzustellen. Denn der Kunde „al Bar“ ist sehr anspruchsvoll. Heute kennt auch der Mensch von Welt die feinen Unterschiede und auch in der Welt werden die Espressoliebhaber anspruchsvoller. Angefangen von der Tasse, die heiß sein muss, bis hin zur perfekten Grammatur des Kaffeemehls muss alles passen und dafür steht der Barista.

Der regionale Geschmack – Nord und Süd

Die Röstungen sind verschieden und jede „Torrefazione“ hat seine Geheimnisse um den perfekten Espresso zu rösten. Manche feuern noch mit Holz an, andere legen großen Wert auf spezielle Mischungen. Es gibt tausende verschieden Möglichkeiten und demensprechend gibt der Espresso in der Tasse die verschiedensten Aromen wieder. Der Norditaliener bevorzugt einen milderen Espresso, wobei der Süditaliener einen starken bis sehr starken Espresso bevorzugt.

Die süßen Verführungen zu Espresso & Co.

Auch das gehört zu den italienischen Espresso Bar’s, diese süßen kleinen Kunstwerke die in Italien „Pasticcini“ genannt werden. Gefüllt mit der typischen Crema Pasticcera (Pateseriecreme), Schokolade oder Marmelade. Diese kleinen Küchlein gibt es in vielen verschiedenen Teigvariationen und Füllungen, wobei jede Region seine eigenen Spezialitäten hat. Kleine exquisite Gebäckstücke, die jede Bar in Italien, angefangen vom kleinen Standartsortiment bis hin zu großen Vitrinen mit einer vielfältigen Auswahl an feinsten Pasticcini.

Frühstück in Italien

Das Frühstück in Italien ist weit nicht so „kaiserlich“ wie wir das kennen. Das klassische italienische Frühstück ist entweder eine Caffè Latte und Biscotti (trockene Kekse) oder Cappuccino und Cornetto (Croissant) al bar. Nachdem man das Haus verlässt wird meist kurz darauf noch ein Caffé al Bar getrunken und sich schnell ausgetauscht. Heute ist es schon fast ein Muss in Italien an der Bar zu frühstücken, denn Sie werden es nicht bereuen. Selbst in der kleinsten Bar bekommen Sie ein unwiderstehliches Cornetto.

Das Cornetto – Croissant

Das Cornetto, auch Brioche genannt ist ein Art Croissant wobei der Blätterteig sehr saftig ist aber nicht bröslig, ein ganz weiches aber luftiges Gebäck. Diese gibt es, nicht gefüllt (Naturale), con la Crema (mit einer Vanille- Patisserie Creme), al Cioccolato (mit Schokolade). Wir haben in Süditalien einmal lauwarmes Cornetto mit weißer Schokolade probieren dürfen, eine Gaumenfreude sonders gleichen, dazu ein Cappuccino.

Aperitivo al Bar

Aber nicht nur Caffé gibt es dort, am frühen Nachmittag trifft man sich zum Aperitivo an der Bar, dazu werden meist sogenannte „Stuzzichini“ gereicht. Dies sind kleine belegte Brötchen, Chips, kleine frittierte Leckereinen, Oliven oder auch kleine Pizzastückchen. Man trifft sich mit der Freundin oder mit dem Geschäftspartner zum Talk und lässt den Nachmittag auslaufen.

Italiener, wie der Espresso das Leben begleitet

Ja, es geht schon im jungen Leben los – denn viele Mütter geben einen oder zwei Tropfen Kaffee zur Milchflasche, denn es soll den Babys Kraft geben. Später gibt es den in den Caffe Latte
am Frühstückstisch. So wird man praktisch in die italienische Kaffeekultur hineingeboren welche die meisten bis ins hohe Alter nicht mehr loslässt.